Ausflug nach Kurfranken ( Kloster Engelberg, Miltenberg, Wasserschloss Mespelbrunn mit Führung )

Freitag, 21. Juni 2024

Abfahrt 9:30 Uhr Parkplatz Stadthalle Zeilsheim

Rückkehr: ca. 20:00 Uhr

Abschluß im Gasthaus Waldmichelbacher Hof, Bessenbach

Der Teilnahmepreis pro Person beträgt € 25,00.

Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei

Monika Frank, Tel.-Nr.: 069 362195 oder

Alfred Nerding, Tel.-Nr.: 069 363346

Rundgang durch die Zeilsheimer Colonie

Es ist schon eine gute Tradition, wenn der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein jährlich am 1. Mai seine Grenzbegehung

veranstaltet. Bei der diesjährigen 19. Begehung wurde bei strahlendem Sonnenschein der westliche, der nördliche und der

nordöstliche Teil der Zeilsheimer Gemarkung ausgewählt. Am Froschbrunnen gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus

versammelten sich fast 70 Heimatfreunde, sowohl Vereinsmitglieder als auch Gäste. Zunächst gab der 1. Vorsitzende des

Vereins, Bernd Christ, eine Einführung über Sinn und Zweck dieses alten, durch den ZHGV wieder ins Leben gerufenen Brauch,

sowie über die Bedeutung der Grenzsteine und Grenzbepflanzungen. Über die Welschgrabenstasse ging es zunächst bergauf bis

zum Krifteler Ziegeleipark. Auf Zeilsheimer Seite wurde anlässlich der Autobahnverbreitung vor einigen Jahren eine römische

Villa Rustica mit einem seltenen Brennofen ausgegraben und gesichert. Auf weitere noch nicht ausgegrabene römische Gutshöfe

auf Zeilsheimer Gebiet wurde an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Erst am Rande der Krifteler Gemarkung konnte ein alter

Grenzstein gezeigt werden. Bedingt durch die schweren Maschinen der modernen Landwirtschaft verschwinden unbeabsichtigt

immer mehr historische Grenzsteine, sodass heute vielleicht nur noch ein gutes Dutzend dieser denkmalgeschützten

Kleindenkmäler an der Zeilsheimer Gemarkungsgrenze vorhanden sind. Ein Gütergrenzstein des Klosters Altenmünster,

der auch die Gemarkungsgrenze zwischen Zeilsheim und Hofheim markiert, stammt aus dem Jahr 1730 und ist somit

der älteste noch erhaltene Grenzstein auf unserem Gebiet. In der Nähe des Dreimärkers, einem Grenzstein an dem drei

Gemarkungsgrenzen zusammentreffen, nämlich Münster, Niederhofheim und Zeilsheim, befindet sich gleichzeitig der höchste

Punkt der Zeilsheimer Gemarkung mit 137 Metern Meereshöhe. Dank der guten Sicht konnte von hier aus der Melibokus im

Odenwald, der Spessart und natürlich der Taunus klar gesehen werden. Auf die Namen der durchwanderten Fluren wies Bernd

Christ an den noch vorhandenen Grenzsteinen jeweils hin. Oft haben diese Namen einen Bezug zur Beschaffenheit oder

früheren Nutzung der Felder wie z. B. „In den Weingärten“, „Steinkopf“ oder „Nasse Ecke“. Durchs Zeilsheimer Wäldchen,

das genau genommen auf Niederhofheimer Gebiet liegt, führte der Weg mit Blick auf die blühenden Rapsfelder am Lachgraben

entlang bis zur Autobahn. Dort mussten die mutigen Wanderer die schmale schlecht befestigte Unterführung hinter sich bringen,

was schließlich alle gut überstanden. Diesmal waren die Grenzgänger wieder einmal zu Gast bei den Zeilsheimer Kleingärtner

„Taunusblick“ wo sie mit Speis und Trank herzlich empfangen wurden.

Text von G. Schade 
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Foto: ZHGV
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