Mit zahlreichen Aktivitäten feierte Zeilsheim vom 31. Mai bis 2. Juni seinen 1225. Geburtstag. Bereits am 29. Mai wurde in der Frankfurter Sparkasse eine Ausstellung eröffnet, die auf dieses Jubiläum hinwies. Der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein und der SV 1919 Zeilsheim, der in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen feiert, hatten viele Fotos zu diesem Jubiläum beigesteuert. Ein Kurzfilm zeigte im Schnelldurchlaufmodus Interessantes aus dem Stadtteil. Anschließend konnten sich die Besucher mit Snacks und Getränken stärken.

Zum Festakt am 31. Mai kamen circa 500 Besucher in die Zeilsheimer Stadthalle. Es wurde ein kurzweiliges Programm geboten. Die musikalische Umrahmung hatten die „Hot Fours“ mit flotten Swingmelodien übernommen und die Moderation gestaltete Heinz Marosch. Nach der Begrüßung durch den Ehrenvorsitzenden des Vereinsrings Zeilsheim Alfons Gerling sprachen der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Chef der Infraserv Jürgen Vormann Grußworte. Anspruchsvolle Gesangsstücke brachte der Chor der Eintracht „Ei Capella“. Showtanz boten die „Black Pearls“ von der katholischen Kirchengemeinde und „Unique“ von der TG Zeilheim. Im Mittelpunkt des Abends stand der Festvortrag von Dr. Wolfgang Metternich, der unterhaltsam die Entwicklung Zeilsheim vom Bauerndorf zur Arbeiterstadt mit allen Problemen, die sich zwangsläufig ergaben, schilderte.  Unterstützt wurde der Beitrag durch eine Powerpoint-Präsentation. Die vereinigten Chöre der „Thalia“ und des „MGV Eintracht“ brachten u.a. das Lied „Zeilsheim trautes Heimatdörfchen“ gedichtet von ersten Pfarrer Zeilsheim Friedrich Sehrbrock. Zum Schluss bedankte sich der Vereinsringsvorsitzende Claus Thrun bei allen Mitwirkenden sehr herzlich. Es war ein gelungener Festakt.

Am Samstag, den 1. Juni begann um 14:00 Uhr das Bürger- und Froschbrunnenfest. Viele Vereine, die Kirchengemeinden und andere Organisationen hatten im Welschgraben und in der oberen Klosterhofstraße ihre Stände aufgebaut. Bei herrlichem Wetter konnten sich die zahlreichen Besucher mit Speisen und Getränken aller Art versorgen. Fanfarenzüge spielten auf. Ein Drehorgelmann erfreute die Besucher. Zwei junge Damen drängten sich auf Stelzen durch das Gewühl. Line Dance wurde vorgeführt, und das Blasorchester Höchst erfreute die Besucher, um nur einige der Angebote zu nennen. Für die vielen Kinder - große und kleine – gab es zahlreiche Spielangebote. Der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein hatte im Hof von Hildegard Christ ein Zelt, Bänke und Tische aufgestellt. Dort konnten die vielleicht etwas ermüdeten Gäste sich bei Getränken und Leberkäsbrötchen erholen. Ab 20:00 Uhr hieß es: „Rock den Frosch“, ein musikalisches Programm für die Jugend.

Zeilsheim feiert seinen 1225. Geburtstag, weil im Jahr 794 ein Herr namens Flanbrecht dem Kloster Lorsch Ländereien und einen Knecht vermachte. Der Anlass dieses Jubiläums ist ein kirchlicher. In einem Ökumenischen Gottesdienst, der am 2. Juni in der katholischen Kirche St. Bartholomäus gefeiert wurde, dachten die Gottesdienstbesucher darüber nach, was Salz bewirkt und wie wir Christen in der heutigen Zeit Salz für andere sein können. Salz würzt die Speisen, macht sie schmackhaft. Wir Christen sollen die Welt mit unserem Dasein schmackhafter, also besser machen. Dies versucht zum Beispiel das Ökumenische Hilfenetz Sindlingen-Zeilsheim seit 10 Jahren mit Erfolg. Den Gottesdienst leiteten Pfarrer Martin Sauer und Pfarrer Ulrich Matthei. Pfarrer Ulrich Matthei beleuchtete in seiner Predigt sehr anschaulich die Bedeutung des Salzes. Musikalisch gestaltete der katholische Kirchenchor „Cäcilia“ den Gottesdient, u.a. mit der Kantate von Joseph Haydn „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“. Ein buntes Bild boten die zahlreichen Fahnen der Vereine.

Nach dem Gottesdienst wurden im Kirchgarten von Mitgliedern des Kleintierzüchtervereins Sekt, andere Getränke und verschiedene Speisen serviert. Um 15:00 Uhr trafen sich trotz der Hitze über 100 interessierte Personen zu einem Rundgang durch Zeilsheim anhand der „Blauen Schilder“, die alte historische Gebäude im Stadtteil kennzeichnen, zum Beispiel die Käthe-Kollwitz-Schule, das alte Rathaus und die katholische Kirche St. Bartholomäus, deren ältester Teil in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert. Geführt wurden die beiden Gruppen vom dem 1. Vorsitzenden des ZHGV Rainer Helbig und seinem Stellvertreter Al- fred Nerding. Die rundum gelungene Jubiläumsfeier klang im Kirchgarten mit einem gemütlichen Beisammensein aus.