Ausflug nach Kurfranken ( Kloster Engelberg, Miltenberg, Wasserschloss Mespelbrunn mit Führung )

Freitag, 21. Juni 2024

Abfahrt 9:30 Uhr Parkplatz Stadthalle Zeilsheim

Rückkehr: ca. 20:00 Uhr

Abschluß im Gasthaus Waldmichelbacher Hof, Bessenbach

Der Teilnahmepreis pro Person beträgt € 25,00.

Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei

Monika Frank, Tel.-Nr.: 069 362195 oder

Alfred Nerding, Tel.-Nr.: 069 363346

Traditionelle Grenzbegehung in der Zeilsheimer Gemarkung

Es ist schon eine gute Tradition, wenn der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein jährlich am 1. Mai seine Grenzbegehung

veranstaltet. Bei der diesjährigen 18. Begehung wurde bei strahlendem Sonnenschein der nördliche und nordwestliche Teil der

Zeilsheimer Gemarkung ausgewählt. Am Friedenskreuz am Münsterer Weg versammelten sich über 70 Heimatfreunde,

sowohl Vereinsmitglieder als auch Gäste. Zunächst gab der 1. Vorsitzende des Vereins, Bernd Christ, eine Einführung über

Sinn und Zweck dieses alten, durch den ZHGV wieder ins Leben gerufenen Brauch, sowie über die Bedeutung der Grenzsteine

und Grenzbepflanzungen. Nach ein paar Schritten erklärte Ortslandwirt Johann Fleck am Beispiel eines Braugerstenfeldes die

Auswirkungen des extrem trockenen Aprils. Auf der weiteren Wanderung konnte man den Wassermangel auch an einem

Zuckerrübenfeld deutlich erkennen. Hier wurden die Teilnehmer über die neue Zuckerrübenmarktverordnung und deren

nachteiligen Auswirkungen für die Landwirte aufgeklärt. Dem Raps schadete die Trockenheit nicht so sehr, da er relativ tief

wurzelt. Ohnehin ist der Anbau von Raps für die Landwirte interessanter, was die große Anzahl der Rapsfelder in unserer

Gemarkung zeigt. Durchs „Zeilsheimer Wäldchen“, das bereits auf Niederhofheimer Gebiet liegt, ging es dann wieder zum

oberen Münster Weg. Dort konnte dann der neu angepflanzte echte „Zeilsheimer Wald“ auf Zeilsheimer Gemarkung entdeckt

werden. Hier hat die Stadt Frankfurt im vergangenen Jahr Ausgleichswald für den Ackerverlust am neuen Zeilsheimer Bahnhof

geschaffen. Erstaunt waren die Grenzbegeher als Johann Fleck erklärte, daß z. B. ein Zuckerrübenfeld mehr Sauerstoff liefert

als ein gleich großer Wald. Am Dreimärker, einem Grenzstein an dem drei Gemarkungsgrenzen zusammentreffen,

nämlich Münster, Niederhofheim und Zeilsheim, befindet sich gleichzeitig der höchste Punkt der Zeilsheimer Gemarkung

mit 137 Metern Meereshöhe. Auch die durchwanderten Flurnamen wurden immer wieder an den noch vorhandenen

Grenzsteinen erklärt. Die Überquerung des ausgetrockneten Welschgrabens bereitete den tapferen Wanderern keine Probleme.

Die Prüfung der Wasserqualität in den Zeilsheimer Wassergräben durch den 2. Vorsitzenden des Vereins, Rainer Helbig,

musste in diesem Jahr wegen Trockenheit ausfallen. Nun führte der Weg an der Grenze zu Kriftel entlang über die

Autobahnbrücke an der Hofheimer Straße zur verdienten Schlussrast. In diesem Jahr war der Verein zu Gast bei der

Zeilsheimer Feuerwehr im und vorm Gerätehaus, wo er mit Speis und Trank herzlich empfangen wurde.

Das Bier schmeckte diesmal besonders gut, nachdem der Ortslandwirt unterwegs darauf hingewiesen hatte,

daß die Braugersten-Ernte in diesem Jahr sehr knapp ausfallen wird.

Text von G. Schade 
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Foto: ZHGV