Im Rahmen der Projektwoche der Zeilsheimer Käthe-Kollwitz-Schule durfte der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein

zwei Schülergruppen zu je 19 Buben und Mädchen aus den 2. bis 4. Klassen unseren schönen Stadtteil Zeilsheim vorstellen.

Die erste Arbeitsgruppe unter der Leitung ihres Lehrers, Herrn Wehner, hatte sich als Thema die Colonie vorgenommen.

So war es selbstverständlich, dass Rainer Helbig, 2. Vorsitzender des ZHGV und Colonie-Kenner, eine Führung durch die

Colonie durchführte. Schülergerecht erklärte er die Entstehung dieser denkmalgeschützten Siedlung und zeigte die vielfältigen

Haustypen und die verschiedenen Dachformen. Auch wenige noch erhaltene Besonderheiten, wie eine Spalierobstwand,

eine alte Brunnenpumpe, einen Schieber für die frühere Wasserentsorgung oder die angebauten Ställchen für die Viehhaltung

wurden den aufmerksamen Zuhörern gezeigt. Ein alter Apfelbaum war Anlass zu erzählen, dass in jedem Garten früher

3 Obstbäume standen und in den verhältnismäßig großen Gärten Obst und Gemüse angebaut wurde, da die Versorgung mit

frischer Gartenwaren vor 100 Jahren noch recht problematisch war. Für die Kinder, die selbst in Colonie-Häusern wohnen war

diese Führung besonders interessant und entsprechend vielfältig waren auch die Fragen. Eine kurze Vorstellung der Schule,

die ja auch im Rahmen der Colonie gebaut wurde, beendete den spannenden Rundgang.

Der zweiten Gruppe unter der Leitung des Lehrers, Herrn Ruh, zeigte und erklärte der erste Vorsitzende des ZHGV,

Bernd Christ, zunächst das Heimatmuseum im alten Spritzenhaus in der Pfaffenwiese. Da die Kinder gut vorbereitet waren,

stellten Sie auch hier viele Fragen zum Dorf und zu den Ausstellungsstücken. Beim anschließenden Rundgang durch das alte

Zeilsheim wurde auf die alten Bauernhöfe mit den überdachten Einfahrtstoren oder auf die Prellsteine hingewiesen.

Vorbei am ältesten noch bewohnten Zeilsheimer Häuschen, ging es zum Froschbrunnen, dem früheren Löschweiher,

wo erklärt wurde, warum der Frosch das Wahrzeichen von Zeilsheim ist. Auch auf die Bedeutung des früheren Haingrabens

wurde hier noch einmal hingewiesen. Durch die Bartholomäusgasse mit ihren alten Häusern führte der Weg zum alten Friedhof,

wo sich heute ein Spielplatz befindet, der auch gleich nach diesem erlebnisreichen Rundgang freudig in Beschlag genommen

wurde.